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Zu Fuß macht sich Woody Grant (Bruce Dern) auf den Weg nach Nebraska. Dass er die 900-Meilen-Strecke kaum allein bewältigen kann, scheint den Eigenbrötler nicht zu stören
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Programm
Originaltitel
Nebraska
Regie
Alexander Payne
Dauer
115 Min.
Kinostart
16.01.2014
Genre
Komödie
FSK
6
Produktionsland
USA
Cast & Crew
Bruce Dern
Woody Grant
Will Forte
David Grant
June Squibb
Kate Grant
Bob Odenkirk
Ross Grant
Stacy Keach
Ed Pegram
Mary Louise Wilson
Mrs. Grant
Rance Howard
Onkel Ray
Angela McEwan
Peg Nagy
Devin Ratray
Cole
Missy Doty
Noel
Tim Driscoll
Bart
Redaktionskritik
Die Rolle eines verwirrten Grantlers bescherte Bruce Dern den Darstellerpreis von Cannes. Den Oscar hätte er auch verdient
Zu Fuß macht sich Woody Grant (Bruce Dern) auf den Weg nach Lincoln, Nebraska. Dass er die 900-Meilen-Strecke kaum allein bewältigen kann, scheint den Eigenbrötler nicht zu stören. Woody ist davon überzeugt, dass er eine Million Dollar gewonnen hat, und die will er nun persönlich abholen. Für die verbitterte Kate (June Squibb) ist der Fall klar: Ihr versoffener Ehemann hat endgültig den Verstand verloren. Da Woody einfach nicht glauben will, dass die Postwurfsendung mit dem Lotteriegewinn nur ein billiger Reklametrick ist, erklärt sich sein jüngster Sohn David (TV-Star Will Forte) schließlich bereit, den störrischen Grantler von Montana nach Nebraska zu begleiten. „Nebraska“ ist ein klassisches Roadmovie, auch wenn die Fahrt schon bald für einen längeren Zwischenstopp in Woodys Geburtsstadt Hawthorne unterbrochen wird. David ermahnt seinen Vater noch, den Grund ihrer Reise für sich zu behalten, doch die Nachricht vom Millionengewinn macht schnell die Runde. Und es dauert nicht lange, bis die ersten Neider auftauchen, die einen Teil von Woodys Vermögen für sich beanspruchen. Die verwaschenen Schwarz-Weiß-Bilder und das extrem ruhige Erzähltempo wecken nostalgische Gefühle. Doch der Blick, den Alexander Payne („About Schmidt“) auf das trostlose Leben seiner Protagonisten wirft, hat nichts Verklärendes. Wenn Woody zwischen Eisenbahnschienen nach seinem Gebiss sucht, dann spiegelt sich in der skurrilen Komik dieser Szene auch die Verlorenheit eines verwirrten alten Mannes. Und der gallige Humor von Davids Mutter kann ihre Enttäuschung über ein entbehrungsreiches Leben an der Seite eines Säufers kaum verbergen. Die lakonische Beiläufigkeit, mit der Payne die Tragik seiner ambivalenten Figuren sichtbar macht, verleiht dieser anrührenden Vater-Sohn-Geschichte etwas zutiefst Melancholisches. Für den 77-jährigen Bruce Dern war die Rolle des „grumpy old man“ in jedem Fall ein Hauptgewinn. Ganz gleich, wie die Oscar-Verleihung ausgeht.
Fazit
Schrullig und voller Wehmut: Ein verpfuschtes Leben findet ein versöhnliches Ende
Film-Bewertung
Im Namen des Vaters (IE 1993)
Redaktion
Community (8)
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Gesamt: 8
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Community-Kritiken zu Nebraska
Sehr speziell
Alexander Payne ist auch einer dieser Regisseure die drehen und machen können was sie wollen, irgendwie findets immer irgendwer ganz toll und total knorke. Er ist aber einer der wenigen denen sogar ich eitwas zustimme, vor allem mit "Election"; aber auch mit "Sideways" und "About Schmidt" hat er echt großartige Filme hergestellt. Daß dieser neue Film von ihm ebenso von jedem Kritiker geliebt wird kann ich verstehen, aber ebenso ist es verständlich daß sich das Werk kaum zum anschauen taugt. Will sagen: in schwarz weiß gedreht ist der Film schonmal sehr künstlerisch, aber davon nicht unterhaltsamer. Die tragische Geschichte eines verwirrten Kerls der im Glauben echt viel Geld gewonnen zu haben durch die Gegend reist und mit seiner Vergangenheit zusammentrifft hat zwar humorige Momente, diese werden aber eher durch leise Melancholie denn durch wahre Pointen erreicht. Und für Bruce Dern ist dieser Film absolut Gold wert, er kriegt eine total starke Rolle hin.
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Back to the Roots
Amerikanische Alltagsgeschichten der lakonischen Sorte: in aussagekräftigen Schwarzweißbildern voll karger Schönheit und wehmütiger Ehrlichkeit erzählt Menschenbeobachter Alexander Payne von Vätern, Söhnen und der lieben Verwandtschaft. Das alles aber geschieht mit so viel Sympathie für seinen grandios aufspielenden Antihelden, dass man nicht umhin kommt, von Herzen gerührt zu sein.Denn in leisen Gesten liegt das wirklich große Kino.
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